Ostereier aus Beton
Dieses Jahr habe ich für Ostern mal selber ein paar äusserst spezielle Eier ausgebrütet…
Genau genommen, habe ich die Eier natürlich nicht wirklich ausgebrütet, sondern ich habe sie gegossen und zwar mit Beton. Dabei herausgekommen sind drei wirklich ansehnliche Exemplare, die sich super in meinem Osterkörbchen machen. Lediglich fallen lassen sollte man die Eier nicht, denn ihr kennt ja vielleicht den Spruch:
„Alles, was runterfällt, rollt sofort irgendwo drunter. Ausser es kann dir weh tun. Dann fällt es auf den Fuss“
Bisher hab ich zum Glück noch keine blauen Zehen, denn ich laufe neuerdings nur noch mit Stahlkappenschuhen in der Wohnung herum…. Ok, kleiner Scherz. Als Barfuss-Fanatikerin wäre das wirklich ein absolutes No-go für mich.
Ich war einfach, gemäss meinem Naturell, sehr vorsichtig im Umgang mit dem Schwerkram, ist ja klar. Und im Moment liegen meine drei Eier auch ganz stabil und total ungefährlich in meinem Osternest.
Die Eier machen es sich mit Moos, Steinen, Zweigen, zwei kleinen silbernen Vasen mit Gräsern und einem schönen grossen Straussenei in einem Holzteller bequem.
So und nun kommen wir zur Anleitung für die schicken Betoneier. Ich hoffe, das Erwähnen der möglichen Gefahren hat euch nicht bereits abgeschreckt.
MATERIAL FÜR BETONEIER
- Kreativbeton
- Hühnereier
- Etwas Öl
- Becher zum anrühren (z.B. Einwegbecher aus Pappe oder Plastik)
- Ein Rührstäbchen (z.B. ein Eis-am-Stiel-Hölzchen)
- Wasser
- Eventuell Pigment schwarz
- Eventuell Schleifpapier
1. DAS EI VORBEREITEN
Als Giessform braucht ihr ein ganz gewöhnliches Hühnerei, auf dessen breiter Seite ihr ein Loch macht, welches so klein wie möglich und so gross wie nötig sein soll. Lasst das flüssige Ei herausfliessen und bratet euch daraus ein Omelett oder sonst was Feines. Die leere Eierschale gut mit Wasser ausspülen und trocknen lassen.
2. BETON ANRÜHREN
In einem kleinen Becher das Betonpulver mit etwas Wasser anrühren und mit einem Rührstäbchen gut mischen. Die genauen Mengenangaben stehen auf der Packung. Es soll eine gleichmässige, giessfähige Masse entstehen.
3. GIESSEN
Ehe ihr den flüssigen Beton in die Eierschale giesst, gebt ihr noch ein paar Tropfen Speiseöl in das Ei, schwenkt das Ei herum, so dass das Öl die ganze Innenseite benetzt. Die Schale lässt sich somit am Ende besser lösen. Nun giesst ihr den Beton vorsichtig in die Eierschale, bis das Ei komplett gefüllt ist. Zwischendurch das Ei etwas schwenken und klopfen, damit sich der Beton setzen kann und allfällige Luftblasen entweichen.
4. TROCKNEN LASSEN
Das Ei lasst ihr nun am besten 2 Tage lang stehen. Hier ist natürlich Geduld gefragt. Also lenkt euch einfach mit anderen schönen Dingen ab, bis ihr das gute Stück dann endlich schälen könnt.
Das war doch gar nicht schwer oder? Sobald das Ei ausgebrütet ist, könnt ihr es unter fliessendem Wasser abwaschen und eventuell noch Schalenreste oder weisse Häutchen mit einer Handbürste wegreiben. Die Unterseite des Ei’s könnt ihr bei Bedarf auch noch etwas abschleifen.
5. VARIATIONEN
Diejenigen, die schon etwas länger bei mir mitlesen, wird es wohl kaum erstaunen, dass ich die Eier natürlich noch marmorieren musste. Ja, ich kanns einfach nicht lassen aber ich mach das eben so gerne! Für alle anderen, also diejenigen mit den Fragezeichen in den Pupillen, erkläre ich es natürlich gerne nochmal:
Ich habe für meine marmorierten Eier zwei Sorten Beton angemischt, eine davon habe ich zusätzlich mit schwarzem Pigment vermischt. Dann habe ich beide Sorten abwechslungweise in das Ei gefüllt und immer wieder leicht geschwenkt. So entsteht dann dieser gesprenkelte und marmorierte Effekt.
Und wie gefallen euch diese Betoneier?
Ist das ein alter Zopf? Denn ich gebs zu, ich bin nicht die erste auf der Welt, die das probiert hat.
Oder ist das für euch mal etwas erfrischend Neues?
Bis Ostern geht es hier auf dem Blog jedenfalls noch österlich weiter und ich hoffe, ihr seid mit dabei!
Ich wünsche euch eine Oster-Vorbereitungs-Zeit!
Eure Nadia
Den Beitrag teile ich mit folgenden Seiten:
9 Kommentare
Jana
Die Eier sind dir super gelungen und die Osterschale sieht sehr hübsch aus.
Danke für die Anleitung, Jana
Antje
Die gefallen mir ganz wunderbar, vor allem die marmorierten. Das wäre doch die perfekte Deko für unsere Küche 🙂
Schöne Ostern! Antje
Sandra ZWO:STE
Es ist völlig egal, wie oft man Betoneier schon gesehen hat. Ich kann mich an ihnen nicht satt sehen. Neben Moos und Geäst platziert, finde ich den Materialkontrast besonders schön.
Deine Osterdeko ist stimmig und zeitlos. Einfach Toll.
Liebe Grüße
Sandra
HELLO MiME!
Die sehen super aus!!! Ich mag ja sowieso Beton und das ist natürlich zu Ostern der Hit! Die Pigmente finde ich klasse, denn sie geben dem Ganzen irgendwie mehr Struktur und Lebendigkeit – oder?! Einfach spitze! Sei ganz lieb gegrüßt und hab noch eine erfolgreiche, kreative Woche… Michaela
UNICO-KerstinNikolau
Tolle Eier! Ich liebe Beton als Werkstoff zum Basteln und Kreativ sein, da kann man wunderbare Sachen draus zaubern.
Danke auch für die Anleitung, vielleicht versuche ich es mal…..
LG Kerstin
Kama
Die sind wirklich sehr hübsch geworden und der Marmor-Effekt ist faszinierend 🙂
Ganz liebe Grüße
Kama
piranhaprinzessin
Hallo Nadia!
Ich habe die Eier schon begeistert meinem Mann gezeigt – der ist da zwar recht emotionslos, aber zumindest zeigen muss ich ihm die schönen Dinge ja 😀
Der marmorierte Effekt macht sie gleich noch schöner, allerdings mag ich jetzt auch nicht extra verschiedenen Beton holen und dann auch noch mit Pigment rummischen. Vielleicht geht das ja auch mit Nagellack? 😀
Liebe Grüße
Nathalie
deschda
Liebe Nathalie, keine Ahnung ob das auch mit Nagellack geht. Ich vermute eher nicht. Ich habs ja mal mit Acrylfarbe probiert und das ging nicht gut. Der Beton wurde bröckelig und trocknete nicht mehr richtig durch. Aber letztlich, probieren geht über studieren 🙂 Jedenfalls unbedingt zeigen, wenn es klappt! Ganz liebe Grüsse, Nadia
deschda
Vielen Dank für all eure Kommentare, ihr Lieben! Freut mich, dass euch die Betoneier gefallen. Und diejenigen, die es noch versuchen wollen: Viel Spass euch! Liebe Grüsse, Nadia