Marienkäfer Magnete aus Gips

Heute zeige ich dir, wie du diese süssen Marienkäfer Magnete selber machen kannst. Der besondere Clou: Der Magnet wird in den Gips eingegossen, wobei die Rückseite glatt und sauber ausschaut und der Marienkäfer auf den ersten Blick gar nicht als Magnet erkennbar ist. Zum Bemalen verwenden wir Acrylfarbe.

Gips hat sich nach Beton in den letzten Jahren zu einem richtigen Trendmaterial entwickelt. Kein Bastelshop, der nicht auch Gipspulver anbietet. Zudem wird die Auswahl an Giessformen immer grösser und es gibt mittlerweile supertolle Formen zu kaufen.

Auf meinem Blog findest du bereits einige Anleitungen zum Giessen mit Beton, was ja auch ein ganz tolles Material ist. Beton hat im Vergleich zu Gips eine gröbere Struktur und natürlich die typisch graue, rustikale Betonfarbe.

Gips hingegen hat eine wunderschöne, weisse und streichelzarte Oberfläche. Ausserdem gefällt mir, dass er sehr schnell trocknet und der ungeduldige Kreativling nicht so lange warten muss, bis er ihn aus der Form schälen kann.

Ah und falls dir die Marienkäfer irgendwie bekannt vorkommen: Diese putzigen Insekten hab ich tatsächlich schon einmal gemacht. Damals allerdings aus Beton und ohne eingegossenen Magneten, denn sie dienen mir als Nähgewichte zum Fixieren des Schnittmusterpapiers auf dem Stoff.

MATERIAL FÜR DEN MARIENKÄFER MAGNETEN

ZUBEHÖR & WERKZEUG

• Unterlage z.B. Zeitungspapier, damit der Tisch sauber bleibt
• Becher zum Anmischen des Gipses
• Stäbchen oder Löffel zum Mischen des Gipses
• Wasser zum Anmischen des Gipses und Verdünnen der Acrylfarbe
• kleiner Flachpinsel und feiner Rundpinsel
• Schleifpapier feine Körnung

1. GIPS GIESSEN

Bedecke deinen Tisch mit etwas Zeitungspapier um die Oberfläche schön sauber zu halten und leg alle Materialien bereit.

Mische etwas Gips gemäss Herstellerangaben zusammen: Bei mir steht „4 Teile Gips auf 1 Teil Wasser“, ich mische das Pulver allerdings nach meiner Lieblingsformel: Handgelenk*Pi

Gib wenig Wasser in einen kleinen Becher und schütte anschliessend in Portionen das Gipspulver dazu. Misch das Ganze mit einem Stäbchen gut durch. Die Masse sollte dickflüssig wie Joghurt sein und ohne Probleme aus dem Becher fliessen können.

Dann giesst du die Cake Pop Förmchen fast ganz voll. Noch ein bisschen Klopfen um die Luftblasen heraus zu bekommen.

EXTRA TIPP: Lass bitte die direkt benachbarten Förmchen jeweils leer, weil sich die Magnete sonst zu nah kommen, sich anziehen und aus der Form springen zum grossen Gruppenkuscheln (für dich getestet!)

Gemäss meiner Verpackung hat der Gips eine Verarbeitungszeit von 6 Minuten, also recht kurz. Ich hab so 2-3 Minuten gewartet bis die Masse schon etwas fester wurde und den Magneten tragen kann. Ob das wirklich nötig ist, weiss ich aber nicht.

2. Magnet eingiessen

Nun legst du den Magneten vorsichtig auf die immer noch feuchte Gipsmasse. Leg ihn dabei mittig und eben hin. Der Gips ist genug fest, dass der Magnet nicht einsinkt. Dann giesst du wieder etwas Gipsmasse über den Magneten, so dass er ganz bedeckt ist und füllst die Form bis zum Rand.

Nach etwa einer halben Stunde kannst du die Halbkugeln bereits aus der Form schälen. Lass sie dann an der Luft vollständig durchtrocknen.

Die Rückseite des Käfers, also die Seite, die beim Giessen oben lag, wird vermutich noch kleine Unebenheiten oder Kanten aufweisen. Diese kannst du mit einem feinen Schleifpapier mit etwas Wasser schön glatt schleifen.

3. Magnete mit Acrylfarbe bemalen

So, nun darf es bunt werden und die Magnete bekommen ein hübsches Kleidchen im Marienkäfer Look.

Mit einem Bleistift markierst du dir einen runden Bereich für den Kopf. Nun bekommt der Rücken des Marienkäfers seine Farbe.

Je nach Konsistenz deiner Farbe musst du sie noch etwas mit Wasser verdünnen. Sie sollte sich gut verstreichen lassen, aber auch nicht davon fliessen.

Bemale den Gips mit einem kleinen Flachpinsel und Acrylfarbe deiner Wahl. Du brauchst für einen Käfer nur ganz wenig Farbe, drück also nicht allzu viel aus der Tube, wenn du die Farbe nicht verschwenden willst.

Streiche mit dem Pinsel immer in die gleiche Richtung über den Rücken, statt kreuz und quer. Die Pinselstriche werden nämlich immer leicht zu sehen sein und so passen sie wenigstens gut zur Form des Käfers und das Ganze wirkt sehr natürlich.

Für einen deckenden und gleichmässigen Auftrag wirst du mehrere Schichten auftragen müssen. Lass die Farbe unbedingt vor jedem weiteren Auftrag gut trocknen. Ich habe insgesamt 3 Schichten aufgetragen, erst dann hat mir das Ergebnis wirklich gefallen.

Wenn du magst, kannst du jetzt noch etwas Glanz oder Glitzer ins Spiel bringen. Nimm dazu Acrylfarbe in Gold, Bronze oder Perlmutt, verdünne diese stark mit Wasser und trage eine dünne, transparente Farbschicht auf.

Nun kommt der Kopf dran, welcher mit schwarzer Acrylfarbe ausgemalt wird. Fang mit den Rändern an und füll danach den Rest auf. Für diesen Schritt kannst du auch einen Acrylmalstift oder Edding benutzen, falls dir das leichter von der Hand geht.

Weiter gehts mit den schwarzen Punkten und den weissen Augen und Pünktchen am Rücken. Da man hier Weiss auf Schwarz malt, braucht es für die Augen auch mehr als einen Farbauftrag, bis die Farbe wirklich satt deckend ist.

Ich hab mir hier einen schönen Regenbogen an Marienkäfer Magneten kreiert. Warum gerade 7 Stück? Einfach, weil ich gerade noch so viele Magnete herumliegen hatte.

Beim Bemalen passiert es gern, dass die Unterseite des Käfers auch etwas Farbe abbekommt. Das kannst du entweder lassen oder wenn du ein Perfektionsfreek bist wie ich, kannst du die Farbe einfach wieder mit einem Schleifpapier abschleifen.

Die Magnete sind nun Einsatzbereit und zaubern dir hoffentlich immer ein Lächeln ins Gesicht, wenn du sie benutzt.

BEHIND THE SCENES

Und hier noch ein wenig Blabla aus der Kategorie „Pleiten, Pech und Pannen“. Ich hab ja schon erwähnt, dass man beim Giessen Abstand zum nächsten Nachbarn lassen sollte. Mir hatte das natürlich vorher keiner gesagt. Es war jedenfalls wirklich eine komische Szene: Ich hab den ersten Magneten auf den Gips gelegt, soweit so gut, dann den zweiten direkt nebendran. Die beiden Mangete, die so ein bisschen aussahen wie Pupillen, begannen jedenfalls plötzlich zu schielen und ehe ich realisierte, was da geschah, sprang der eine auch schon aus seiner Form und hüpfte ins andere Becken zu seinem Kumpel wo sie dann in enger Umarmung untergingen.

Unterdessen kann ich ja drüber lachen aber in besagter Situation brach unter dezentem Gefluche ein klein wenig Hektik auf…

Hast du schon mal zwei starke Magnete versucht voneinander zu trennen? Gerade wenn die noch nass und voller Gips sind? Ach ja, und sagte ich schon, dass der Gips ja recht schnell trocknet und mans somit nicht gerade gemütlich nehmen kann, wenn man die Situation noch retten will?

Da es hierzu kein Bildmaterial gibt, bleibt die Ausmalung der Szene deiner Fantasie überlassen…

Zudem kommt neben dem Basteln ja noch das Fotografieren für den Blogbeitrag und nun ja, ein Setup mit Magneten zu fotographieren hat auch so seine Herausforderungen: Mit viel Liebe zum Detail kreiere ich ein hübsches Arrangement, stosse irgendwo an, wo ich nicht sollte und aus dem Nichts kommt Bewegung in das ganze Set und schneller als ich schauen kann, haben sich die Einzelteile zu einem neuen, meist weniger geordneten Bild zusammen gefügt, zu einem gemeinschaftlichen Klumpen, den ich erst mal wieder kraftvoll auseinander rupfen muss. Nächster Versuch, diesmal besser aufpassen und…

NEIN!!! Not again! Ja, das ganze Spiel haben wir mehrmals durchgespielt und du hättest dich bestimmt köstlich amüsiert und jeweils grinsend spekuliert, ob ich es beim nächsten Versuch dann hin bekomme oder nicht.

Letztlich kriegt mans aber immer hin. Es braucht nur Geduld und die Fähigkeit aus den Erfahrungen zu lernen. In dem Sinne: Frohes Kreativsein und viel Spass beim Werkeln!

DingsvomDienstag, Froh und Kreativ, Creativsalat, Lieblingsstücke