Kerzen giessen
In einem alten Gurkenglas sammle ich Reste von Kerzen und wenn dieses Glas voll ist, giesse ich daraus eine neue Kerze.
Dazu braucht es eine temperaturbeständige Giessform, Kerzendocht, einen kleinen Holzstab und etwas Knete.
Zuerst bereite ich die Giessform vor. Der Docht wird auf die richtige Länge geschnitten und durch das Loch der Giessform gezogen. Auf der offenen Seite wird der Docht am Holzstab befestigt, damit er beim Eingiessen des flüssigen Wachses schön gerade und mittig bleibt ohne dass man ihn selbst festhalten muss.
An der Unterseite wird die Öffnung mit Knetmasse verschlossen, damit kein Wachs herauslaufen kann.
Dann stelle ich mein Gurkenglas in einen Topf mit kochendem Wasser und lasse den Wachs schmelzen. Das dauert eine Weile.
Ich schüttle das Glas immer wieder um zu sehen ob alles geschmolzen ist. Wenn es soweit ist, nehme ich das Glas aus dem Wasserbad und lasse es etwas abkühlen, denn meine Giessform ist nur bis 65°C temperaturbeständig.
Am besten wäre natürlich ein Thermometer, da ich aber keins habe, höre ich auf mein Gefühl.
Wenn der Wachs etwas dickflüssiger wird und beim Schütteln die ersten Bläschen entstehen, dann giesse ich den Wachs in meine Form und lasse sie bei Raumtemperatur auskühlen. Danach stelle ich die Form noch für ca. eine Stunde in den Kühlschrank an die kühlste Stelle (ca. 0°C).
Nun entferne ich die Knetmasse am Boden und klopfe mit dem Finger an die Seiten der Form um die Kerze zu lockern und aus der Form stürzen zu können. Das geht zum Glück erstaunlich einfach. Dann muss man nur noch den Docht auf beiden Seiten kürzen und fertig ist die selbstgemachte Kerze.
Ein Kommentar
Martha Frey
Ich liebe diese Kerzen. Besonders wenn die Tage dunkler werden, bringen sie eine schöne Atmosphäre. Ich würde auch gerne medizinische Kräuterkerzen ausprobieren.