Hochzeitskarte mit Herzmuster

Mit eigenem Design für eine ganz besondere Spitze und mithilfe des Schneideplotters zu einer individuellen und HERZigen Hochzeitskarte.

Ich finde es immer schön zu einem besonderen Anlass wie einer Hochzeit auch eine besondere und vorallem persönliche Karte zu gestalten.

Tortenspitze wäre ja ein tolles Material wenns um Hochzeitsdekorationen und Geschenke geht, doch ich hatte die Vision einer ganz besonderen Spitze, einer die aus vielen Herzchen bestand.

Logisch, dass es sowas nicht in den Bastelshops zu kaufen gibt, doch wofür hat Frau denn einen Plotter zu Hause…

Zu allererst musste natürlich ein Design her. Gut, dass ich so gerne kritzle und zeichne, da war es naheliegend etwas selber zu gestalten.

Mit Lineal und Zirkel habe ich einen Achtelkreis markiert, welchen ich als Bleistiftentwurf mit gefühlt Tausend ganzen und halben Herzen vollgekritzelt habe. Nach sorgfältiger Überprüfung und gelegentlichen Korrekturen, durfte der permanente schwarze Faserstift das Werk vollenden.

Nach ein paar Überarbeitungen in Photoshop (Kontrast und Helligkeit) gings in die Silhouette Studio Software. Etwas, was ich an dieser wirklich klasse finde ist die Funktion „Spiegeln“ denn damit konnte ich meinen Achtelkreis ruckzuck in einen Halbkreis umwandeln.

Ist doch super, wenn man nur einen kleinen Ausschnitt selber zeichnen muss und die Studio Software zaubert daraus ein schönes und perfekt symmetrisches Muster.

Vor der magischen Spiegelfunktion habe ich noch ein paar letzte Design Anpassungen vorgenommen. Einige der beinah mikroskopisch kleinen Herzchen habe ich entfernt, denn ich malte mir plötzlich aus wie ich diese kleinen Teile nach dem Schnitt von Hand heraus fummeln müsste. Ich zweifelte einerseits an meiner Geduld und der dafür benötigen Feinmotorik, andererseits an der Stabilität meines Papiers. Die Spitze sollte ja auch nicht reissen, wenn man sie nur schon mit den Augen liebkoste.

Anschliessend habe ich meinen Halbkreis um ein grössenmässig passendes Rechteck ergänzt und fertig war mein Kartendesign.

Die ersten Schnittversuche landeten leider direkt im Müll, da die liebe Cameo das halbmondförmige Herzmuster nicht am Stück ausgeschnitten hatte sondern zerpflückt in die einzelnen Achtelteile…

Was für ein Frust…

Erschwerend kam hinzu, dass das Papier ja an der Schneideunterlage klebt und man es nicht am Stück sondern nur in Einzelteilen wieder von der Matte bekommt, ehe man einen neuen Versuch starten kann.

OOMMMM!!!!!

Fotonachweise dieser haarstreubenden Aktion habe ich leider (oder zum Glück) keine, da ich in dem Moment überhaupt nicht ans fotographieren gedacht habe.

Die alten Cameo Hasen lachen sich jetzt sicher krumm und mit dem nötigen zeitlichen Abstand kann ich unterdessen auch darüber schmunzeln.

Allen Plotter Newbies kann ich nun jedenfalls einen weisen Rat geben:

Nur weil man einzelne Teile „gruppiert“ hat, bedeutet das nicht, dass die Cameo die Form als Einheit erkennt und auch entsprechend ausschneidet. Nein, man muss die einzelnen Teile miteinander „verschweissen“ und vor dem Schnitt unbedingt in den Schnitteinstellungen die roten Schnittlinien überprüfen, ob die Maschine auch alles so erkannt hat, wie es gedacht ist. Allenfalls kann man jetzt noch intervenieren, was zeitsparender ist, als die Papierfetzen im Nachhinein in Einzelteilen von der Matte zu kratzen.

Nachdem ich also meine Lektion gelernt hatte, habe ich es tatsächlich zustande bekommen mein Kartendesign korrekt an die Maschine zu verfüttern, welche ihren Job mit viel Getöse und grosser Bravour meisterte.

Nach einer weiteren Runde medidativen Entgitterns konnte ich endlich mein HERZiges Kunstwerk bestaunen und war schlichtweg entzückt, dass ich und die Cameo im Teamwork so etwas zauberhaftes zustande bekommen haben.

Nach vorangegangener Odysse war der Rest nur noch Deko und regelrecht idiotensicher zu bewerkstelligen.

Da die selbstgemachte Spitze am besten zur Geltung kommt, wenn man mit Kontrasten arbeitet, musste logischerweise eine zweite Farbe her. Ich habe ein crémefarbenes Papier dafür ausgewählt, denn mir waren vorab Insider Informationen ans Ohr gekommen die mir eröffneten, dass diese Kombi ins Farbkonzept der Hochzeitsdekoration passen würde. Damit konnte ich also nicht daneben liegen.

Noch ein bisschen Texten, wobei ich diese mir mühsame Aufgabe meinem Mann überlassen habe. Somit haben wir die Karte als Dreier Team gestaltet: Ich, die Cameo und der liebe Ehemann.

Nun fehlte noch der Verschluss in Form eines Doppelherzchens mit goldenem Text, welches ich auf ein weisses Satinband geklebt und um die Karte gebunden habe. Auf der Rückseite hat die Karte also eine schöne grosse Schleife (passt ja auch zu Hochzeiten) und lässt sich somit sehr leicht öffnen.

Jetzt muss die Karte nur noch beim Brautpaar gut ankommen, also Daumen drücken.

Ja, die Cameo kann wirklich tolle Dinge zaubern, was nicht bedeutet, dass die Chefin sich gemütlich zurücklehnen und das Denken an die Maschine delegieren kann…

Es gibt sicher noch einige Plotter Fettnäpfchen, in die ich hineintreten kann und vielleicht muss, also auf zum nächsten…

Eure Nadia

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